Echte Katzenminze gegen Schlafstörungen
Steckbrief:
Botanischer Name: Nepeta cataria
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Weitere Namen: Katzenmelisse, Catnip
Anwendungsgebiete: u.a. zur Behandlung von Koliken, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Erkältungen und Krämpfen; eignet sich als pflanzliches Beruhigungsmittel
Echte Katzenminze gehört zur Familie der Minze und wächst das ganze Jahr über auf unseren heimischen Wiesen und in unseren Gärten. Das Kraut ist in Asien, Südeuropa und Südafrika beheimatet. Und der Name der Katzenminze kommt nicht von ungefähr. Denn die kleinen Schmusetiger mögen diese Minz-Sorte und vor allem ihren Geruch ganz besonders gern. Sie hat auf Katzen gar eine berauschende und betörende Wirkung. Wenn eine Samtpfote so auf die Katzenminze anspringt, knappert sie z.B. genüsslich an ihr herum, räkelt sich und fängt an zu schnurren. Der Geruch der Katzenminze kann unsere Haustiere außerdem entspannen und zum Beispiel Spielzeug, das ungeachtet in der Ecke liegt, wieder interessanter machen, indem man es mit der Minze einreibt.
Aufgrund dieser betörenden Wirkung behaupten einige, das Kraut sei ein entfernter Verwandter von Marihuana, was aber falsch ist. Vielmehr ist es mit herkömmlichen Küchenkräutern wie etwa Thymian und Salbei verwandt und kann problemlos als Zimmerpflanze zu Hause angebaut werden.
Anwendungsgebiete:
Da sich der Geruchssinn des Menschens grundlegend von dem der Katze unterscheidet, zeigt die Katzenminze auf uns (leider) nicht die gleiche Wirkung. Sie kann für uns aber dennoch von Nützen sein. So wurde die Katzenminze früher zum Lindern verschiedener Leiden eingesetzt, z.B. zur Behandlung von Koliken, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Erkältungen und Krämpfen. Da die Katzenminze eine antibakterielle Wirkung hat, würzten im 15. Jahrhundert Köche in England das Fleisch gern damit und fügten auch Salaten eine Prise hinzu. Heutzutage trinken wir es lieber aufgebrüht als Tee. Zur Linderung von Schlaf- und Einschlafstörungen können außerdem Kräuterkissen helfen, die mit getrockneter Katzenminze gefüllt werden und ganz einfach selbst angefertigt werden können.
Die Katzenminze wird aufgrund ihrer Wirkung häufig auch als pflanzliches Beruhigungsmittel eingesetzt. Oral eingenommen kann es so z.B. gegen Angstzustände, Schlaflosigkeit und Nervosität helfen. Auch zur Linderung von Migräne und Magenbeschwerden sowie zur Heilung von Schwellungen ist es geeignet.
Die Katzenminze eignet sich aufgrund gewisser Inhaltsstoffe zudem zum Bekämpfen von Ungeziefer wie etwa Kakerlaken. Aber auch als Insektenschutzmittel vor Mücken kann es durchaus wirksam sein.
Das Kraut kann in flüssiger, getrockneter und frischer Form sowie als Kapseln erworben werden.
DIY-Anleitung: Kräuterkissen mit Katzenminze
Material:
- 25cm x 50 cm dünner Leinen- oder Baumwollstoff für das Innenkissen
- 27cm x 52 cm weicher Leinen- oder Baumwollstoff für die Außenhülle
- Naturfilz zum Aufpolstern
- Kräutermischung für die Füllung: 2 Tassen getrocknete Katzenminze; wahlweise zusätzlich Lavendel, Rosmarin, Kamille oder Rosenblätter
- Nadel, Faden, Schere
- evtl. Reißverschluss oder Knöpfe
Anleitung:
Den Stoff für das Innenkissen an drei Seiten zusammennähen. Die Kräuter in eine Schale geben und mit den Händen gut vermischen. Die Mischung in den Bezug füllen und ggf. mit Naturfilz auffüllen. Die Öffnung zunähen.
Den Außenbezug an 3 Seiten zusammennähen und das Kräuterkissen hineinstecken. Die Öffnung ebenfalls zunähen oder alternativ mit einem Reißverschluss oder Knöpfen versehen (auf diese Weise ist der Außenbezug wiederverwendbar).
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