Löwenzahn – Unkraut oder unterschätzte Powerpflanze?

Botanischer Name: Taraxacum officinale
Pflanzenfamilie:
Korbblütler
Weitere Namen:  
Pusteblume, Hundeblume,
Anwendungsgebiete: Verdauungsstörungen, Gallensteine, Leberprobleme

 

Der Löwenzahn ist eine krautige Pflanze, die für viele Hobbygärtner ein Dorn im Auge ist, wenn sie im wahrsten Sinne des Wortes wie Unkraut im eigenen Garten wächst. Dabei können die Blätter des Löwenzahns hervorragend für verschiedene Zwecke genutzt werden. Wer sie beispielsweise essen möchte, sollte aber dabei bedenken, dass sie bitterer werden, je später sie geerntet werden. Die Blätter des Löwenzahns passen kurz angebraten oder gedünstet sehr gut zu Salaten und ähneln geschmacklich der Endivie. Aber auch vorab mit dem Mörser gemahlen können mit dem Löwenzahn beispielsweise Pfannkuchen aufgepeppt werden – geschmacklich und äußerlich.

Ebenfalls beliebt ist die Herstellung von Löwenzahnmarmelade und Wein. Einige rösten und mahlen gar die Wurzel, um sie dann als Kaffeeersatz verwenden zu können.

 

Löwenzahn als wahre Powerpflanze

Menschen, die gern Früchte und Beeren essen und diese am liebsten direkt selbst in der Natur zum weiteren Verzehr sammeln, mögen den Löwenzahn sehr. Der Grund dafür könnte sein, dass die Löwenzahnblätter sehr gehaltvoll sind. Sie enthalten so mehr Nährstoffe als jedes andere Kraut, das im Supermarkt gekauft werden kann. Sie haben einen höheren Carotin-Gehalt als eine Karotte und enthalten mehr Eisen und Kalzium als Spinat. Zudem sind sie ein sehr guter Lieferant für Vitamin B1, B2, B5, B6, B12, C, E, P, D, Biotin, Kalium, Phosphor, Magnesium und Zink. Des Weiteren ist die Löwenzahnwurzel eines der beliebtesten pflanzlichen Heilmittel. Somit ist der Löwenzahn rundum und im Ganzen betrachtet, eine wahre Powerpflanze.

In der Naturheilkunde wird der Löwenzahn traditionell zu einem Saft verarbeitet, der den gesamten Körper, aber insbesondere Galle und Leber, stärken soll. Grund dafür ist der Bitterstoff Taraxacin, der die Galle anregt und damit die Verdauung verbessert und Entzündungen in der Galle mindert. Der Löwenzahn wird außerdem häufig bei Hepatitis, Schwellungen der Leber und bei Gelbsucht eingesetzt. Es hilft aber auch bei Verdauungsstörungen.

 

Löwenzahntee

Die Blätter und Wurzeln werden häufig zu Tee weiterverarbeitet, der harntreibend wirkt. Löwenzahntee soll so bereits Menschen vor einer Operation wegen Nierensteinen bewahrt haben.

Löwenzahn ist wirklich gut für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden, so dass vielerseits empfohlen wird, täglich eine Tasse Löwenzahntee zu trinken. Am besten sollte der Tee zum Abendessen getrunken werden, um vor dem zu Bett gehen die Verdauung zu erleichtern.

 

Zur Hautpflege

Jeder kennt sicher die milchig weiße Substanz, die sich im Stiel des Löwenzahns befindet. Und vor allem Eltern sind wohl besonders achtsam, wenn ihre Kinder mit Löwenzahn spielen, da eben diese Substanz Flecken in der Kleidung hinterlässt, die nur noch schwer zu entfernen sind. Doch auch diese Substanz hat eine heilende Wirkung und eignet sich zur äußeren Anwendung bei Warzen, Pickeln, Leberflecken und Schwielen, aber auch zur Beruhigung der Haut nach Bienenstichen und bei Blasen.

 

Rezept-Tipp: Löwenzahn-Honig

Zutaten:

  • 150g Löwenzahnblüten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 1 Zitrone

 

Zubereitung:

Löwenzahnblüten kurz unter fließendem Wasser abspülen und in einen großen Topf geben. Wasser und in Scheiben geschnittene Zitronen dazugeben und mit den Blüten zum Kochen bringen. Die Blüten 15 Minuten kochen. Die Mischung über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag die Masse durch ein feines Sieb (nicht aus Metall) filtern.

Den so gewonnenen Saft erneut in einen Topf geben. Den Zucker dazugeben und Sirup artig auf kleiner Flamme einkochen. Das kann mehrere Stunden dauern. Immer wieder gut umrühren. Noch heiß in Schraubgläser füllen und gut verschließen.

 

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Bild von congerdesign auf Pixabay

 

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