Estragon als natürlicher Appetitanreger
Steckbrief:
Botanischer Name: Artemisia dracunculus
Pflanzenfamilie: Korbblütler
Weitere Namen: Dragon, Schlangenkraut, Bertram
Anwendungsgebiete: bei Appetitlosigkeit, äußeren Verletzungen, Verdauungsproblemen sowie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten und hohem Blutdruck
Estragon gehört der gleichen Pflanzenfamilie wie die Sonnenblume an und man unterscheidet zwischen zwei Sorten: dem russischen und dem französischen Estragon. Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Wort „Draco“ ab, was übersetzt so viel heißt wie Drache oder Schlange. Denn in früheren Zeiten glaubte man, dass es gegen giftige Schlangenbisse helfen würde. Dies konnte allerdings bis heute nicht nachgewiesen werden.
Bereits im 13. Jahrhundert zählte das Kraut zu einem beliebten Gewürz um Gemüse zu verfeinern. Er wurde aber auch gern als Schlafmittel sowie als Atemerfrischer eingesetzt. Und noch heute gilt es als beliebtes Gewürz und ist aus vielen Gerichten nicht wegzudenken. Was wäre so zum Beispiel eine Sauce Béarnaise ohne Estragon? Vermutlich nicht mehr, als eine fad schmeckende Buttersoße.
Das Kraut hat einen leicht bittersüßen Geschmack – ähnlich wie Anis mit einem Hauch Lakritze. In der traditionellen Küche wird das Kraut vorrangig zum Würzen von Essig, Relishes, eingelegtem Gemüse, Senf und Soßen verwendet. Wer Estragon verwenden möchte, sollte diesen natürlich am besten frisch verwenden. Denn beim getrockneten Estragon sind eben auch die aktiven Öle vertrocknet, die dem Kraut sein intensives Aroma verleihen. Da frischer Estragon geschmacklich jedoch recht scharf ist, sollte er nur sparsam eingesetzt werden.
Wer Estragon in seinem eigenen Kräutergarten anbaut, sollte ihn nach der Ernte am besten direkt in Frischhaltetüten einpacken und ins Gefrierfach legen. Denn so bleibt er frisch und kann jederzeit – auch gefroren – direkt verwendet werden. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass der Geschmack von Estragon verstärkt wird sobald dieser erhitzt wird.
Und sollte doch einmal kein Estragon parat sein, kann ersatzweise auch Kerbel, eine Prise Fenchelsamen oder Anis eingesetzt werden.
Anwendungsgebiete:
Estragon kommt vorrangig in der Küche als Gewürz zur Anwendung. Er hat aber auch positive Effekte auf unseren Körper und kommt daher auch in der alternativen Medizin zum Einsatz. So wird ihm nachgesagt, dass er den Appetit anregen soll. Aber auch bei Schnitt- und Schürfwunden wirkt er antibakteriell und kann gar bei Hyperaktivität eingesetzt werden. Früher wurde die Wurzel des Estragons zudem verwendet, um Zahnschmerzen zu lindern. In der alternativen Medizin wird das Kraut bei Verdauungsproblemen sowie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten genutzt. Auch bei Menstruationsschmerzen und hohem Blutdruck kann Estragon das Leiden verringern.
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