Homöopathie: Ähnliches durch Ähnlichem heilen

Naturheilverfahren erfreuen sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Und auch das Interesse an den kleinen weißen homöopathischen wächst stetig. Doch was steckt eigentlich dahinter?

Diese Frage lässt sich recht schnell beantworten: Der Begriff „Homöopathie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „ähnliches Leiden“. Und damit wären wir auch schon bei der der Kernaussage der Homöopathie:

„Similia similibus curentur“ – Was wie ein Zauberspruch klingt, bedeutet schlichtweg „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“. Demnach sollen sich Krankheiten mit einer kleinen Menge eines Naturstoffs behandeln lassen, die, in größerer Menge zugeführt, ähnliche Symptome erzeugen. Ziel dieses Heilungsverfahrens ist es auf diese Weise im Organismus einen Reiz zu setzen, der schließlich die Selbstheilungskräfte anregt und damit den Körper wieder ins Gleichgewicht bringt.

Nehmen wir als Beispiel den wilden Jasmin. Wer eine Zubereitung dessen in größeren Mengen zu sich nimmt, wird schnell Fieber und Abgeschlagenheit spüren. Gleiche Grippesymptomen lassen sich allerdings richtig dosiert mit eben diesem Jasmin mindern. Und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Jasmin ein wichtiger Bestandteil von vielen homöopathischen Grippemitteln ist.

Die Anfänge der Homöopathie

thymianDie Geschichte der Homöopathie nahm seinen Anfang durch einen Selbstversuch des deutschen Arztes und Chemikers Samuel Hahnemann. Als dieser Ende des 18. Jahrhunderts von der Heilung einer Malariaerkrankung durch die Einnahme von Chinarinde las, zweifelte er an der angeblich heilenden Wirkung der Pflanze und startete den Selbsttest. Er nahm also Chinarinde ein und stellte bei sich selbst malariaähnliche Symptome fest. Seine Schlussfolgerung daraus war, Ähnliches ließe sich mit Ähnlichem heilen.

Nach dieser Ähnlichkeitsregel begann schließlich die Behandlung von Patienten. Und bei der richtigen Wahl der natürlichen Arzneimittel stellte Hahnemann zwar oft zunächst eine Verschlechterung der Symptome fest, aber schließlich trat auch die angestrebte Heilung ein.

Und aus diesem Grund beobachten auch heute noch Therapeuten ihre Patienten und versuchen passend zu den auftretenden Symptomen pflanzliche Arzneistoffe zu finden, um so die natürliche Krankheit mit einer künstlich hervorgerufenen Krankheit zu überlagern und auf diese Weise die Selbstheilungskräfte anzustoßen.

Inzwischen kennt die Homöopathie bereits mehr als 2000 pflanzliche, aber auch tierische und mineralische Arzneistoffe.

Anwendungsgebiete der Homöopathie in unserer Zeit

Vor allem bei leichten Alltagsbeschwerden wie Kopfschmerzen, leichten Erkältungen oder Magenbeschwerden werden die sogenannten Globuli gern eingesetzt. Aber auch bei Schlafstörungen oder Hautproblemen greifen immer mehr Menschen gern erst einmal auf homöopathische Mittel zurück, bevor sie die klassische Schulmedizin zu Rate ziehen.

Und das aus einem guten Grund. Denn oft sind eben diese genannten Symptome lediglich Reaktionen auf Störursachen, die der Körper selbstständig abbauen kann, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Und mithilfe der Homöopathie kann dieser Vorgang aktiv unterstützt werden – anders als beispielsweise mit Schmerzmitteln, die diese Symptome nur zu unterdrücken versuchen.

Die Homöopathie ist damit die deutlich gesündere Variante zur Heilung. Sollten die Symptome allerdings dauerhaft anhalten, empfiehlt es sich unbedingt einen Arzt hinzuzuziehen.

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