„Ssssssss….“ – Die Mücken sind wieder unterwegs

Ein milder Winter und ein bisher recht verregneter Sommer 2016 haben für die kleinen Plagegeister einmal mehr optimale Bedingungen geschaffen und Experten erwarten in diesem Jahr eine wahre Mückenplage. So klein und unscheinbar die Mücken auch sein mögen, umso schwerer machen sie unser Leben. Denn haben sie einmal unbemerkt ihren Stachel in unsere Haut gebohrt, „leiden“ wir meist mehrere Tage unter dem resultierenden Jucken. Und ihr heimtückischer Angriff dauert nur wenige Sekunden. So verfügt das Mundwerkzeug der Mücke über zwei Kanäle: mit dem einen saugt sie das Blut in ihren Körper. Und damit dieses nicht gerinnt und in diesen Kanal verstopft, injiziert sie parallel ihren Speichel unter die Haut, der blutverdünnend und gerinnungshemmend wirkt und zugleich aber eben auch den Juckreiz auslöst.

Wer den Mücken am häufigsten zum Opfer fällt, möchten wir heute klären.

Und eines sei schon einmal vorweg gesagt: es sind nur die weiblichen Mücken, die zustechen! Denn für die Bildung ihrer Eier benötigt sie ein ganz bestimmtes Protein, das sie selbst nicht bilden kann und es deshalb aus dem Blut von Mensch und Tier gewinnen muss. So ist die weibliche Mücke, kurz bevor sie ihre Eier legt, auch am stechfreudigsten.

 

Wer wird besonders häufig gestochen?

Menschen mit besonders süßem Blut, sind besonders begehrte Opfer der Stechmücke… so sagte es zumindest einst der Volksmund. Doch zählt die Mücke tatsächlich zu den Gourmets unter den  Insekten und wählt ihre Opfer nach der Geschmackrichtung des Blutes aus?

Natürlich nicht! Vielmehr konzentriert sich die Mücke bei der Suche nach dem für die Eierbildung wichtigen Protein auf einen hohen Kohlendioxidgehalt. Sie kann das Gas sogar aus 50 Meter Entfernung aufspüren & je mehr sie wahrnehmen kann, umso besser.

Ein entscheidender Faktor bei der Wahl der Opfer ist allerdings auch die Blutgruppe. Wissenschaftler des Institute of Pest Control Technology in Japan unternahmen den Test: In einem Raum mit Probanden ließen sie so Asiatische Tigermücken frei fliegen und untersuchten hinterher, welche Probanden anhand ihrer Blutgruppen am häufigsten gestochen wurden. Anhand ihrer Auswertung kamen sie zum Ergebnis, dass vor allem Menschen mit der Blutgruppe 0 bei den Mücken sehr beliebt sind, gefolgt von Trägern der Blutgruppe B. Blutgruppe A war für die Mücken hingegen nur halb so interessant wie Blutgruppe 0.

In der Vergangenheit wurde ebenfalls oft darüber diskutiert, ob nicht auch die Ernährung eine Rolle spielt und entscheidet, ob die Mücke Interesse am Blut hat oder eben nicht. So soll beispielsweise Knoblauch und Bier die kleinen Biester fern halten. Diese Vermutungen konnten allerdings bis heute in keiner wissenschaftlichen Studie belegt werden.

 

Foto: (c)micha3572/pixabay.com

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