Stressbewältigung
Sie fühlen sich permanent überfordert, jedes kleinste Problem sorgt bei Ihnen für eine Stresssituation und selbst ein langes Wochenende sorgt nicht für die gewünschte Erholung? Dann ist es an der Zeit, aktiv etwas gegen den Stress zu tun, bevor Sie ernsthaft daran erkranken.
Zur Stressbewältigung können verschiedene Methoden angewandt werden, die wir im Folgenden vorstellen möchten.
Stressbewältigung – eine Sache der persönlichen Einstellung
Studien haben gezeigt, dass Menschen, die belastbarer sind, auch deutlich besser mit Stress fertig werden können. Doch worin zeigt sich diese besagte Belastbarkeit? Belastbare Menschen gehen einfach gelassener an Stressfaktoren heran – sie lassen sich von Herausforderungen nicht beängstigen und regen sich nicht so schnell auf.
Optimistisch bleiben
Läuft momentan im Leben nicht alles rund und Misserfolge bestimmen den Alltag? Dann akzeptieren Sie diese! Lassen Sie sich nicht von negativen Gefühlen überwältigen und versuchen Sie, wieder nach vorn zu blicken. Seien Sie optimistisch. Lernen Sie außerdem, auch mal über sich selbst zu lachen. Denn Lachen stärkt das Immunsystem und mit einer Prise Humor lässt sich auch mit belastenden Situationen leichter umgehen.
Verschließen Sie sich nicht
Ebenso wichtig bei der Stressbewältigung sind die sozialen Kontakte. Auch wenn der Alltag stressig ist und Ihnen kaum Raum für Freizeit bleibt – vergessen Sie Ihre Freunde nicht. Treffen Sie sich regelmäßig mit Ihnen und verbringen Sie Zeit mit Ihrer Familie. Denn diese liebgewonnen Menschen können Ihnen neue Kraft schenken und Sie von den Alltagsproblemen ablenken.
Sind die eigenen Ansprüche zu hoch?
Ein Grund, warum sich viele Menschen übermäßig gestresst fühlen, ist, dass Sie sich selbst viel zu hohe Ziele Stecken, die nur schwer erreichbar sind. Außerdem versuchen sie es stets allen recht zu machen. Doch das ist nahezu unmöglich. Versuchen Sie deshalb nicht perfekt zu sein! Passen Sie stattdessen Ihre Erwartungen an dem an, was Sie tatsächlich leisten können. Und haben Sie vor allem keine Angst davor, sich auch einmal einzugestehen, etwas nicht zu schaffen.
Strategie zur Problemlösung
Können Sie aktuell genau sagen, warum Sie sich gestresst fühlen? Nein? Dabei sind es wahrscheinlich meist ganz ähnliche Situationen, die Sie unter Druck setzen. Deshalb sollten Sie sich diese Situationen jetzt einmal etwas genauer anschauen und systematisch versuchen, die dabei entstehenden Probleme zu lösen.
Als erstes sollten Sie dazu das Problem konkretisieren. Welche Situation genau stresst Sie und wie kam es zu dieser? Was möchten Sie in dieser Situation erreichen und wer oder was könnte Ihnen dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen?
Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie nun damit beginnen, Lösungen für dieses Problem zu finden. Versuchen Sie dabei nicht nur rational zu denken und schreiben Sie auf einen Zettel alle Ideen zur Lösungsfindung auf, die Ihnen durch den Kopf schwirren – egal wie absurd sie im ersten Moment eventuell scheinen mögen. Denn es geht nicht darum, die Ideen direkt wieder negativ zu bewerten, sondern optimistisch zu bleiben. Gern können Sie auch Freunde oder Bekannte zur Ideenfindung mit einbeziehen, da diese eher einen objektiven Blick auf die Situation haben und so gute Vorschläge, an denen Sie selbst im Moment nicht denken, mit einbringen können.
Wenn Ihre Liste mit den Lösungsvorschlägen bereits gut gefüllt ist, können Sie nun damit beginnen diese zu bewerten – welche Vor- und welche Nachteile bringt jede einzelne Idee mit sich und zu welchen Konsequenzen können diese führen. Finden Sie auf diese Weise die für Sie beste Lösung des Problems.
Ist diese gefunden, geht es an die Planung. Auch in diesem Schritt sollten Sie sich systematisch die Schritte überlegen, die es umzusetzen gilt. Doch bleiben Sie dabei realistisch! Setzen Sie sich nicht direkt erneut unter Druck, sondern planen Sie so, wie es für Sie auch problemlos umsetzbar ist. Und dann muss der Plan nur noch in die Wirklichkeit umgesetzt werden.
Mit dieser beschriebenen Vorgehensweise können Sie so Schritt für Schritt die zu Stresssituationen führenden Probleme abbauen und auch direkt neu entstehende wieder beseitigen.
Stressbewältigung mit richtigem Zeitmanagement
Ein Jahr hat 365 Tage und ein Tag nur 24 Stunden. Soweit so gut. Doch warum versuchen dann viele an einem Tag Arbeiten zu erledigen, die viel mehr Stunden in Anspruch nehmen würden? Der Grund Dafür ist, dass sie schlechtweg den Überblick verloren haben. Sie versuchen möglichst viel und am besten gleichzeitig zu erledigen und sind am Ende des Tages fix und fertig und gehen mit dem unguten Gefühl ins Bett, wieder nicht alles geschafft zu haben.
Um das zu vermeiden, ist es ratsam, sich einen schriftlichen Plan zu erstellen. Überlegen Sie sich bereits am Vorabend, welche dringenden Aufgaben am nächsten Tag erledigt werden müssen und legen Sie für diese feste Zeiten fest. Dabei ist es wichtig, auch realistisch die Dauer zur Erledigung einzuschätzen.
Um diese fest verplanten Zeiten können Sie sich nun die weiteren Tätigkeiten legen, die zwar auch wichtig, aber nicht ganz so dringend wie die bereits festgelegten sind. Sollten Sie bei der Erstellung des Plans bereits feststellen, dass es so viele Aufgaben sind, die unmöglich an einem Tag erledigt werden können, schauen Sie, ob Sie gewisse Aufgaben dann nicht an andere abgeben können oder ob es ggf. auch reicht, diese noch Übermorgen zu erledigen.
Bei der Aufstellung des Plans ist es ebenso wichtig, regelmäßige Pausen festzulegen. So sollte spätestens nach 70 bis 80 minütiger Arbeit eine Pause von 20 Minuten eingelegt werden, damit der Körper sich erholen kann und Sie anschließend wieder konzentriert arbeiten können.
Ist der Plan erst einmal aufgestellt, gilt es nun diesen auch bestmöglich einzuhalten. Ihr Telefon klingelt ununterbrochen und Ihr Email-Postfach quillt über, so dass eine Einhaltung des Plans unmöglich ist? Halten Sie dennoch an Ihrem Plan fest und versuchen Sie sich so wenig wie möglich ablenken zu lassen. Fragen Sie Anrufende zum Beispiel einfach, ob das auch später noch besprochen werden kann, da Sie gerade sehr beschäftigt sind. Wenn Sie dies freundlich und charmant vermitteln, wird Ihnen deshalb auch keiner böse sein und Verständnis zeigen.
Foto: ©AlexVan/pixabay.com
Pingback: Mit Achtsamkeit wieder mehr den Moment genießen | Literatur ABC