Lachen fördert die Gesundheit

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“

Dieses Zitat des britischen Komikers Charlie Chaplin ist uns wohl allen gut bekannt. Und wie Recht er damit hatte, wurde in den letzten Jahren immer deutlicher von Ärzten und Wissenschaftlern gezeigt. Denn Lachen bereitet nicht nur gute Laune und lässt einen selbst sympathischer wirken, es fördert ebenso unsere Gesundheit.

Umso trauriger ist dann unsere „Lach-Bilanz“. Denn während Kinder am Tag etwa 400 Mal lachen, schaffen es Erwachsene gerade einmal 15 Mal.

Das passiert, wenn wir lachen:

Zum Lachen spannen wir etwa 300 Muskeln an, 17 davon allein im Gesicht. Dabei nehmen wir überdurchschnittlich viel Luft auf und das Herz beginnt schneller zu schlagen, um das sauerstoffreiche Blut durch unseren Körper zu pumpen. Parallel wird während des Lachens unser Stoffwechsel angeregt. Nach dieser aktiven Phase wird unser Körper schließlich in einen Entspannungszustand versetzt und der Blutdruck wieder gesenkt.

Lachen lindert Schmerzen

Während des Lachvorgangs produzieren wir außerdem die Glückshormone Endorphine und unterdrücken gleichzeitig die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin. Und dieser veränderte Hormonhaushalt hilft dabei, Schmerzen zu lindern. Forscher der Universität Oxford fanden anhand eines Experiments heraus, dass durch ein herzhaftes 15-minütiges Lachen das Schmerzempfinden sogar um etwa ein Zehntel gesenkt werden kann.

Beim Lachyoga soll zum Beispiel genau dieser positive Effekt hervorgerufen werden und auch Klinik-Clowns versuchen Kindern mithilfe des Lachens ihr Leiden zu mindern.

Aber auch Lachgas – das älteste Narkosemittel der Welt – erlebt vor allem in der Zahnmedizin aktuell eine Renaissance. Denn vor allem bei Kindern und Angstpatienten greifen Zahnärzte in den letzten Jahren immer häufiger wieder zu Lachgas, um dessen schmerzstillende und beruhigende Wirkung zu nutzen.

Lachen regt das Immunsystem an

Doch Lachen wirkt nicht nur schmerzlindert, sondern regt auch unser Immunsystem an und fördert unsere Gesundheit damit nachhaltig. Denn beim Lachen werden von unserem Körper neue Antikörper gebildet, die zum Schutz vor Bakterien und Viren benötigt werden und so unsere Abwehrkräfte auf diese Weise gestärkt.

Nachdem der amerikanische Schlafforscher James K. Walsh bereits 1928 dieses positive Phänomen beim Lachen vermutete, konnte es inzwischen von dem Lachforscher Lee Berk auch eindeutig bestätigt werden. So beobachtete er, dass nach einem intensiven Lachen die Zirkulation gewisser Immunsubstanzen und auch die Aktivität und Anzahl der natürlichen Killer-Zellen im Körper deutlich erhöht waren.

Ob fröhliche Menschen nun auch pauschal seltener erkranken, konnte hingegen noch nicht erwiesen werden.

Die positive Wirkung des Lachens jetzt noch einmal auf einem Blick:

  • Durch die Bewegungen beim Lachen gerät der Magen-Darm-Bereich ordentlich in Schwung und die Verdauung wird angeregt.
  • Dank des veränderten Hormonhaushalts wirkt 1 Minute Lachen so erfrischend wie ein 45-minütiges Entspannungstraining.
  • Lachen wirkt schmerzlindert.
  • Durch das Ankurbeln des Kreislaufs wird beim Lachen die Haut besser durchblutet. Lachen hat damit zudem eine Anti-Aging-Wirkung.
  • Lachen stärkt das Immunsystem.

 

Foto: (c)kevinschmitz/pixabay.com

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